Chemische Reaktionen

Energetik bei chemischen Reaktionen

Bei einer chemischen Reaktion findet sowohl Stoff- als auch Energieumsatz statt. Die Aktivierungsenergie ist die Energie, die man zuführen muss, damit eine Reaktion mit merklicher Geschwindigkeit einsetzt.

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Aktivierungsenergie

Die Reaktionsenthalpie ΔH ist der Energieumsatz einer chemischen Reaktion. Bei einer exothermen Reaktion wird Energie nach außen abgegeben, also gilt: ΔH<0. Beispiel: 2H2+O22H2O ; ΔH=285.8kJmol.

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Exotherme Reaktion

Bei einer endothermen Reaktion wird Energie von außen aufgenommen, also gilt: ΔH>0. Beispiel: 6CO2+6H2OC6H12O6+6O2 ; ΔH=+2825kJmol.

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Endotherme Reaktion

Ein Katalysator ist ein Reaktionsbeschleuniger, der nach der Reaktion selbst wieder unverändert vorliegt. Die Erniedrigung der Aktivierungsenergie ist die Folge der Oberflächenwirkung eines festen Katalysators. Die Oberflächenmoleküle des Katalysators sind nur nach innen voll beansprucht, nach außen sind noch Valenzen frei. Durch diese Oberflächenkräfte werden z. B. Wasserstoffatome angezogen und aus ihren Verbindungen mit Sauerstoff getrennt.

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Katalysator

Aufgabe 1

Bei chemischen Reaktionen spielt der Stoffausgleich eine wichtige Rolle. Machen Sie den Stoffausgleich bei folgenden Reaktionen.

  • NO+O2NO2
  • CaCO3+HClCaCl2+CO2+H2O
  • Fe2O3+COFe+CO2
  • C5H12+O2CO2+H2O
  • NH3+NON2+H2O
  • C6H12O6+O2CO2+H2O
  • NH3+O2NO+H2O
  • PbO+CCO2+Pb
  • Fe+SFeS2
  • Fe+O2FeO
  • ZnS+O2ZnO+SO2
  • Fe+O2Fe3O4
  • BaO2BaO+O2
  • Fe2O3+AlAl2O3+Fe
  • NH3+O2NO+H2O
  • NO2+H2O+O2HNO3
  • FeCO3+O2Fe2O3+CO2
  • NaOH+H2CO3Na2CO3+H2O
  • Cu2S+FeCu+FeS
  • Cl2+KBrKCl+Br2
  • CuO+FeCu+Fe3O4
  • NH3+CO2+H2O+CaSO4CaCO3+(NH4)2SO4
  • Pb(NO3)2PbO+NO2+O2
  • KMnO4+HClKCl+H2O+MnCl2+Cl2
  • FeS2+O2Fe2O3+SO2
  • Pb3O4+AlAl2O3+Pb
  • Al(OH)3+H2SO4Al2(SO4)3+H2O
  • C6H12O6+O2CO2+H2O
  • H3PO4+Ca(OH)2Ca3(PO4)2+H2O
  • I2+Cl2+H2OHIO3+HCl
  • PbO2+HIPbI2+I2+H2O
  • C6H6+O2CO2+H2O

Redoxreaktionen

Zink reagiert mit Sauerstoff und es entsteht Zinkoxid: 2Zn+O22ZnO. Bei dieser Reaktion entstehen zunächst Zn2+- und O2-Ionen:

  • 2Zn2Zn2++4e (Elektronenabgabe)
  • O2+4e2O2 (Elektronenaufnahme)

Diese Reaktion ist eine Redoxreaktion, weil ein Elektronenaustausch zwischen den Reaktionspartner stattfindet.


Die Anzahl der abgegebenen und der aufgenommenen Elektronen muss dabei immer gleich sein. Ein Stoff, der Elektronen abgibt, wird Reduktionsmittel genannt. Ein Stoff, der Elektronen aufnimmt, wird Oxidationsmittel genannt. Elektronenaufnahme wird Reduktion genannt. Elektronenabgabe wird Oxidation genannt. Atome geben nur dann Elektronen ab, wenn gleichzeitig Reaktionspartner diese Elektronen aufnehmen. Jede Oxidation verlangt eine gleichzeitige Reduktion und umgekehrt.


Reaktion zwischen Zink und Chlor:

  • Oxidation: ZnZn2++2e ; Zn ist Reduktionsmittel.
  • Reduktion: Cl2+2e2Cl ; Cl2 ist Oxidationsmittel.
  • Redoxreaktion: Zn+Cl2ZnCl2


Aufgabe 2

Notieren Sie folgende Redoxreaktionen.

  • Reaktion zwischen Aluminium und Sauerstoff zu Al2O3.
  • Elementares Kupfer Cu wird in salpetersaure Lösung HNO3 gegeben. Hierbei entstehen Kupfer-Ionen Cu2+ sowie Stickstoffmonoxid NO:

    Cu+HNO3Cu2++NO.

  • Iodid-Ionen I reagieren in saurer Lösung mit Bromat-Ionen BrO3 unter Bildung von Iod-Molekülen I2 und Bromid-Ionen Br.
  • Permanganat MnO4 und Iodid I reagieren in basisch wässriger Lösung. Es entsteht Manganat MnO42 und Periodat IO4:

    MnO4+IMnO42+IO4.